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Career Catfishing: Hintergründe, Motive und Strategien für Arbeitgeber

Career Catfishing

In Zeiten digitaler Vernetzung und eines zunehmend kompetitiven Arbeitsmarktes ist das Phänomen des Career Catfishing – also die bewusste oder unbewusste Verzerrung beruflicher Qualifikationen und Erfahrungen – zu einem relevanten Thema geworden. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, was Career Catfishing bedeutet, welche Hintergründe und Motive dahinterstehen und wie Arbeitgeber wirksam dagegen vorgehen können.

Was ist Career Catfishing?

Der Begriff „Catfishing“ stammt ursprünglich aus dem Dating-Bereich und beschreibt das Vorspielen einer falschen Identität. Im beruflichen Kontext bedeutet Career Catfishing, dass Kandidat*innen ihre beruflichen Qualifikationen, Erfahrungen oder Kompetenzen absichtlich übertreiben, verfälschen oder sogar komplett erfinden – sei es in Lebensläufen, auf Online-Profilen (z. B. LinkedIn) oder in Vorstellungsgesprächen. Dabei kann es sich um relativ kleine Ausschmückungen handeln oder um gravierende Fälschungen, die später im Arbeitsalltag zu erheblichen Problemen führen können.

Hintergründe und Motive

Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass Career Catfishing überhaupt erst entsteht:

  1. Wettbewerbsintensiver Arbeitsmarkt:
    In Branchen, in denen Fachkräfte rar und die Konkurrenz groß ist, steigt der Druck, sich von der Masse abzuheben. Manche Kandidat*innen fühlen sich daher gezwungen, ihre Qualifikationen aufzupolieren, um überhaupt erst die Aufmerksamkeit von Recruitern zu gewinnen.
  2. Digitalisierung und Selbstdarstellung:
    Soziale Netzwerke und professionelle Plattformen ermöglichen es, das eigene Profil jederzeit zu gestalten und zu optimieren. Diese Flexibilität führt manchmal dazu, dass die Grenze zwischen authentischer Selbstdarstellung und bewusster Irreführung verschwimmt.
  3. Angst vor Ablehnung und Karriereunsicherheiten:
    Persönliche Ängste, den eigenen beruflichen Wert nicht zu vermitteln oder den Anforderungen moderner Arbeitsplätze nicht gerecht zu werden, können dazu führen, dass Einzelpersonen versuchen, durch Übertreibungen oder Fälschungen ein besseres Bild von sich zu präsentieren.
  4. Kultureller und gesellschaftlicher Druck:
    In einigen Branchen herrscht der Eindruck, dass nur außergewöhnliche Lebensläufe den Erfolg garantieren. Dieser Druck kann dazu führen, dass auch ansonsten kompetente Fachkräfte zu Maßnahmen greifen, die sie in einem ungünstigen Licht erscheinen lassen, falls sie „ehrlich“ bleiben.

Auswirkungen auf Arbeitgeber

Die Konsequenzen von Career Catfishing für Unternehmen können vielfältig und gravierend sein:

  • Fehlbesetzungen und daraus resultierende Kosten:
    Werden Kandidat*innen aufgrund verfälschter Angaben eingestellt, können sich Fehlbesetzungen schnell zu teuren Fehlentscheidungen entwickeln – angefangen bei der Einarbeitung bis hin zu langfristigen Leistungsproblemen.
  • Schädigung des Teamklimas:
    Wenn sich herausstellt, dass ein Teammitglied über seine Kompetenzen getäuscht hat, kann dies das Vertrauensverhältnis im Team nachhaltig beschädigen und das Betriebsklima negativ beeinflussen.
  • Rufschädigung des Unternehmens:
    Wiederholte Fehleinstellungen wirken sich negativ auf die Arbeitgebermarke aus und können potenzielle Bewerber*innen abschrecken.
  • Erhöhte Prüfungs- und Überwachungskosten:
    Um Career Catfishing zu erkennen und zu vermeiden, müssen oft zusätzliche Ressourcen in den Bewerbungs- und Onboarding-Prozess investiert werden.

Strategien zur Prävention und Gegenmaßnahmen

Arbeitgeber können verschiedenen Ansätzen nutzen, um dem Phänomen entgegenzuwirken:

  1. Strukturierte und mehrstufige Auswahlprozesse:
    Durch den Einsatz von Assessment-Centern, praxisorientierten Tests und strukturierter Interviewführung können Unternehmen besser einschätzen, ob die angegebenen Qualifikationen tatsächlich vorhanden sind. Diese mehrstufigen Prozesse helfen, etwaige Unstimmigkeiten aufzudecken.
  2. Sorgfältige Überprüfung von Referenzen und Zeugnissen:
    Das Einholen von detaillierten Referenzen sowie die Überprüfung von Zeugnissen und Zertifikaten tragen dazu bei, dass falsche Angaben frühzeitig erkannt werden.
  3. Digitale Tools und KI-gestützte Lösungen:
    Moderne Softwarelösungen können dabei unterstützen, Lebensläufe und Online-Profile zu verifizieren. Künstliche Intelligenz kann etwa Abweichungen in den Angaben erkennen und die Übereinstimmung mit öffentlich verfügbaren Daten überprüfen.
  4. Schulung von HR-Teams:
    Regelmäßige Trainings und Sensibilisierungsmaßnahmen für Personalverantwortliche helfen dabei, typische „Red Flags“ zu identifizieren und mit den Besonderheiten der digitalen Selbstdarstellung umzugehen.
  5. Transparente Unternehmenskultur fördern:
    Eine offene Kommunikationskultur, in der Authentizität und kontinuierliche Weiterentwicklung geschätzt werden, kann den Druck auf Bewerber*innen verringern, sich künstlich aufzublähen. Wenn Unternehmen klar kommunizieren, dass Lernbereitschaft und Entwicklung genauso wichtig sind wie bestehende Qualifikationen, sinkt der Anreiz, zu übertreiben.
  6. Netzwerk- und Community-Prüfungen:
    Der Einbezug von Branchenkontakten und Empfehlungen aus vertrauenswürdigen Netzwerken kann zusätzliche Sicherheit bieten. Oft kennen Expertinnen in der Branche die tatsächlichen Kompetenzen potenzieller Kandidatinnen.

Fazit

Career Catfishing ist ein Phänomen, das eng mit den Herausforderungen der digitalen Transformation und des modernen Arbeitsmarktes verknüpft ist. Für Unternehmen liegt die Herausforderung darin, authentische Talente von potenziellen Täuschungsversuchen zu unterscheiden. Durch strukturierte Auswahlprozesse, den Einsatz moderner Technologien und eine Kultur der Offenheit und Transparenz können Arbeitgeber dem Phänomen effektiv entgegenwirken. Letztlich profitieren alle Beteiligten – von den ehrlichen Kandidat*innen bis hin zu den Unternehmen selbst – von einer authentischen und fairen Bewerbungslandschaft.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Career Catfishing gemacht oder weitere Ideen, wie man dem Trend begegnen kann? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren!

Karl-Heinz Goerk

Arbeitsmarktexperte seit 1994

www.goerkundfliegner.de

Ghosting im Bewerbungsprozess: Tipps für Arbeitgeber & Personaler

Ghosting ist ein Phänomen, das sich in den letzten Jahren immer weiter verbreitet hat. Es bezeichnet den plötzlichen und unerwarteten Kontaktabbruch ohne Erklärung. Im Bewerbungsprozess kann das bedeuten, dass ein Bewerber sich nicht mehr meldet, z. B. nachdem er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.

Es gibt einige Dinge, die Arbeitgeber tun können, um Ghosting zu vermeiden:

  • Schnelligkeit: Antworten Sie möglichst noch am Tag des Bewerbungseingangs, nicht mit einem Autoresponder, sondern mit einer sinnvollen und freundlichen Nachricht. Nennen Sie möglichst ein zeitnahes, konkretes Datum, wann der Bewerber bzw. die Bewerberin wieder kontaktiert wird.
  • Transparenz: Seien Sie transparent und ehrlich im Bewerbungsprozess. Geben Sie den Bewerbern klare Informationen über den Ablauf des Bewerbungsverfahrens und die nächsten Schritte.
  • Laufend: Kommunizieren Sie regelmäßig mit den Bewerbern. Informieren Sie sie über den Status ihrer Bewerbung und beantworten Sie ihre Fragen zeitnah.
  • Wertschätzung: Seien Sie höflich und respektvoll. Auch wenn Sie sich gegen einen Bewerber entscheiden, sollten Sie ihm dies zeitnah mitteilen und sich für seine Zeit bedanken.
  • Bemühen: Zeigen Sie im gesamten Bewerbungsprozess, dass Sie sich um den Bewerber oder die Bewerberin bemühen und echtes Interesse haben. Vermeiden Sie Bedenken und Annahmen!

Negative Beispiele:

  • Es gibt heutzutage immer noch sehr viele Arbeitgeber, die noch nicht richtig realisiert haben, dass sich ein Bewerber oder eine Bewerberin in vielen Fällen die Stelle aussuchen können. Nicht der Arbeitgeber wählt mehr aus, sondern der Bewerber tut dies nach den für Arbeitgeber nur zu gut bekannten Kriterien:
    • Interesse, Qualität, Schnelligkeit, Transparenz, gute Benefits, faires Gehalt, flexible Arbeitszeiten, …
  • Manche Arbeitgeber oder die entsprechend beauftragten Personen sind einfach zu beschäftigt, um sich mit Bewerbern zeitnah zu beschäftigen und sammeln erst einmal einige Bewerbungen, bis man sie bearbeitet.
  • Andere haben keine Zeit, alle Bewerbungen qualitativ zu sichten und strukturiert zu bewerten
  • Wieder andere Arbeitgeber sind nicht interessiert an den Qualifikationen des Bewerbers.
  • Wieder andere Betriebe führen Eignungsinterviews, in denen jeder Bewerber bzw. jede Bewerberin gleich merkt, dass der Unternehmensvertreter weder vorbereitet ist noch eine positive Atmosphäre erzeugen kann. Wenn der Interviewer wie ein TÜV-Prüfer rüber kommt, der nur nach Fehlern sucht, hat man als Betrieb bereits verloren.
  • Und dann gibt es noch die Arbeitgeber, die das „karierte Maiglöckchen“ suchen, also sich sehr auf fachliche Qualifikationen beschränken, welche die meisten BewerberInnen nicht haben, anstatt das Augenmerk auf die persönliche Qualifikation zu lenken und sich die Frage zu stellen, wie kann es gelingen, fehlende fachliche Dinge zu vermitteln?
  • Und schließlich gibt es auch Arbeitgeber oder beauftragte Personen im Betrieb, die einfach keine Lust haben, mit Bewerbern oder -Innen zu kommunizieren.

Durch diese Tipps können Sie die Wahrscheinlichkeit von Ghosting im Bewerbungsprozess verringern und BewerberInnen eine positivere Erfahrung bieten.

Hier sind noch einige zusätzliche Tipps für Arbeitgeber:

  • Verwenden Sie eine Bewerbermanagement-Software. Eine solche Software kann Ihnen helfen, den Überblick über Ihre Bewerbungen zu behalten und den Bewerbern regelmäßig Updates zu geben.
  • Setzen Sie sich und Ihrem Team Fristen für den Bewerbungsprozess. Dies hilft Ihnen, den Prozess zu strukturieren und sicherzustellen, dass alle Bewerber fair und gleich behandelt werden.
  • Bewerten & dokumentieren Sie die Bewerbungsunterlagen strukturiert & sorgfältig. Dies hilft, potenzielle Kandidaten frühzeitig zu identifizieren und die Anzahl der Bewerber zu reduzieren, mit denen Sie sich in Verbindung setzen wollen.
  • Führen Sie angenehme und wohlwollende Vorstellungsgespräche oder Jobinterviews, damit der Bewerber hinterher mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch geht, auch wenn es nicht passt.

Durch die Umsetzung dieser Tipps können Sie den Bewerbungsprozess effizienter gestalten und die Wahrscheinlichkeit von Ghosting verringern.

Ihr strategischer Arbeitsmarktexperte

Um im dynamischen Arbeitsmarkt die passenden Talente zu gewinnen, brauchen Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite. Goerk & Fliegner Personalmanagement unterstützt Unternehmen in allen Phasen der Personalgewinnung. Mit individuellen Recruiting-Lösungen und fundierter Arbeitsmarktkenntnis helfen wir Ihnen, qualifizierte Fach- und Führungskräfte für Ihr Unternehmen zu finden. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg zu Ihrem zukünftigen Erfolg gestalten – kontaktieren Sie uns per E-Mail oder Telefon. Wir behandeln Ihr Anliegen stets diskret und vertraulich.

Karl-Heinz Goerk

Arbeitsmarktexperte seit 1994

www.goerkundfliegner.de

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